Der Rundgang „Käs’, Rind und Ross – Von jüdischen Betrieben und Stadtbauern im Dritten Reich“ wurde gemeinsam vom Projekt „Butter, Vieh, Vernichtung“, dem Stadtmuseum Memmingen und der Heimatpflegerin Sabine Streck entwickelt. Er beleuchtet die kaum beachtete Verbindung zwischen Landwirtschaft, Viehhandel und nationalsozialistischer Ideologie im Allgäu. Durch die abrufbaren Hörstationen an den jeweiligen Standorten wird deutlich, wie stark jüdische Händler und Unternehmer – insbesondere im Vieh- und Käsehandel – das wirtschaftliche Leben Memmingens prägten, ehe sie systematisch entrechtet, enteignet und verfolgt wurden. Das Projekt ruft zur Erinnerung und zur Auseinandersetzung mit einem verdrängten Kapitel regionaler Geschichte auf.


Die Standorte:

Herzlich Willkommen

1. Standort: Fuggergasse 5
Ehemalige Zentrale Milchversorgung

2. Standort: Rossmarkt
Landwirtschaft in Memmingen

3. Standort: Kaisergraben 21
Käsefabrik Wilhelm Rosenbaum

4. Standort: Weberstraße 4
ehemals Milch-Käse Schindele bzw. Kempter Straße 5,
ehemals Milch-Lebensmittel Boekler

5. Standort: Rabenstraße 2
Viehhändler Gustav Bacherach

6. Standort: Schrannenplatz
Überwachung

7. Standort: Maximilianstr. 3 1/2
Ausgrenzung

8. Standort: Kalchstraße 11
Käsefabrik Benno Rosenbaum

9. Standort: Ulmer Straße 2
Haus der Deutschen Frau


Konzept: Dr. Veronika Heilmannseder, Regina Gropper M.A., Sabine Streck, stellv. Heimatpflegerin Memmingen
Sprecher: Thiess Neubert
Lektorat: Regina Gropper M.A.
Kommunikation: Dipl. Des. Kirstin Köllner
Tonstudio: Hipp Media
Gestaltung: Dipl. Des. Christian Schäfler